Es ist nicht einfach nur ein erlegtes Wildschwein, das dort vor dem Lobby-Restaurant LORE, übergeben wurde. Diese Spende ist insbesondere auch ein Zeichen der Kölner Jägerschaft dafür, dass die Armen und Obdachlosen in der Stadt nicht vergessen werden.
Das Kölner Arbeitslosenzentrum KALZ formuliert es in seinem Blogbeitrag noch eindrücklicher. Dort wird die Spende so verstanden: „Als Zeichen, dass Armut und Obdachlosigkeit von der Stadtgesellschaft wahrgenommen werden, als Zeichen, dass eine Stadtgesellschaft etwas gegen Not und Verelendung tun kann und muss, als Zeichen, dass wir Frauen und Männer, Jugendliche und Kinder nicht sich selbst überlassen, sondern mit ihnen gemeinsam ‚Überleben auf der Straße‘ zu gestalten versuchen.“
Angesichts dessen war es für Kölns Bürgermeister Dr. Ralph Elster nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern auch ein besonderes Anliegen, sich im Namen der Stadt Köln für diese Spende zu bedanken. „Die Kölner Jägerschaft macht mit ihrem Engagement heute wieder einmal sehr deutlich, dass es gut ist, füreinander Verantwortung zu übernehmen, anstatt sich abzugrenzen“, sagte Dr. Ralph Elster in seiner Rede.
Das Angebot des wunderbaren Lobby-Restaurants stelle einen wichtigen Baustein im Kölner Hilfsangebot für wohnungslose und bedürftige Menschen dar: Das LORE sei ein Restaurant, das für alle Menschen zu kleinen Preisen Tag für Tag abwechslungsreiche Mahlzeiten bereitstellt. „Das LORE bietet den Besuchern gleichzeitig einen Ruhe- und Schutzraum und ist auch ein Ort der Kultur. Hier können Menschen ihre Isolation überwinden. Der Restaurantbesuch kann für einige Besucher sogar der Einstieg in weiterführende Hilfen werden und auch einen Weg aus der Wohnungslosigkeit aufzeigen“, betonte der CDU-Politiker.
Wenn er richtig gerechnet habe, dann sei es inzwischen schon 20 Jahre her, dass die Kölner Jägerschaft zum ersten Mal das „erste erlegte Wildbret der Saison“ im Lobby-Restaurant einem Repräsentanten der Stadt Köln für bedürftige Menschen übergeben habe. „Wir blicken heute also auf eine gute und lange Tradition zurück“, so Dr. Ralph Elster. Er habe sich sagen lassen, dass viele Menschen bereits ab Mitte Oktober danach fragten, ob es auch in diesem Jahr wieder den echten Wildbraten der Kölner Jäger gebe.
Mit der Übergabe jetzt herrscht dafür also Gewissheit. Daher sagte Kölns Bürgermeister in Richtung der Jäger: „Liebe Mitglieder der Kölner Jägerschaft. Für einige Menschen kommt die Übergabe Ihres Wildbrets einem vorgezogenen Weihnachtsfest gleich. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle beim Vorsitzenden der Kölner Jägerschaft, bei Ihnen lieber Herr Hundt, stellvertretend für alle Mitglieder der Kölner Jägerschaft, bedanken. Der Dank gebührt auch wieder dem Bläsercorps der Jägerschaft, das der heutigen Wildübergabe wieder einmal die richtige Stimmung verleiht.“
Einen großen Dank sprach er auch in Richtung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von LORE und Gulliver aus. „Abschließend sage ich auch noch einmal Dank an alle an dem heutigen Anlass Beteiligten“, so Dr. Ralph Elster: „Ohne Ihr fortwährendes Engagement, ohne Ihren ständigen Einsatz wäre das Leben in unserer Stadt im wahrsten Sinne des Wortes deutlich kälter. Herzlichen Dank dafür im Namen der Stadt Köln.“
Die Rede im Wortlaut
Lieber Herr Pfarrer Iffland,
Lieber Herr Hundt (Vors. Kölner Jägerschaft, anwesend)
Sehr geehrte Damen und Herren der Kölner Jägerschaft,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lobby-Restaurants, liebe Gäste.
Zunächst darf ich Sie im Namen der Stadt Köln und unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker ganz herzlich zur heutigen Wildschweinübergabe begrüßen.
Wenn ich richtig gerechnet habe, ist es inzwischen schon 20 Jahre her, dass die Kölner Jägerschaft zum ersten Mal das „erste erlegte Wildbret der Saison“ im Lobby-Restaurant einem Repräsentanten der Stadt Köln für bedürftige Menschen übergab. Wir blicken heute also auf eine gute und lange Tradition zurück.
Ich habe mir sagen lassen, dass viele Menschen bereits ab Mitte Oktober danach fragen, ob es auch in diesem Jahr wieder den echten Wildbraten der Kölner Jäger gibt.
Die Kölner Jägerschaft e.V. repräsentiert mit ihren mehr als 900 Mitgliedern den Großteil der in unserem Stadtgebiet ansässigen Jägerinnen und Jäger und vertritt deren Interessen. Neben dem Schutz der freilebenden Tierwelt, dem Naturschutz und der Landschaftspflege sowie auch des jagdlichen Brauchtums, zeigt die Jägerschaft mit dieser alljährlichen Spendenaktion für bedürftige Menschen auch ihre Verbundenheit zu unserer Stadt und vor allem auch ihr soziales Engagement.
Wo könnte man dies besser tun als hier im Lobby-Restaurant LORE. Durch seine zentrale Lage zwischen Hauptbahnhof und Ebertplatz, in unmittelbarer Nähe des Eigelsteins, ist es ein idealer Anlaufpunkt für Menschen, deren Lebensmittelpunkt nun einmal die Straße ist.
Mit der LoRe wurde schon vor vielen Jahren ein Begegnungsraum für „Berber und Bänker“ geschaffen. Das bedeutet, Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten sind hier als Gäste herzlich willkommen.
Gerade in der heutigen Zeit, wo ja weltweit nicht nur die politischen Sitten verrohen, sondern das Zusammenleben tatsächlich spürbar kälter wird, ist soziales Denken und Handeln besonders wichtig. Damit das gesellschaftliche Klima in unserer Stadt stimmt, muss insbesondere auch sozialen Faktoren wie Respekt, Toleranz, Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft größte Beachtung geschenkt werden. Und genau hier setzen Kölner Jägerschaft und das KALZ (e.V.) an und tragen zur richtigen Grundstimmung und zum Zusammenhalt in Köln bei.
In unserer Stadt wurden schon früh Menschen anderer Herkunft respektiert. Hier arrangiert man sich miteinander, unabhängig von Nationalität, Hautfarbe oder Religion.
Die Kölner Jägerschaft macht mit ihrem Engagement heute wieder einmal sehr deutlich, dass es gut ist, für einander Verantwortung zu übernehmen, anstatt sich abzugrenzen.
Das Angebot des wunderbaren Lobby-Restaurants stellt einen wichtigen Baustein im Kölner Hilfsangebot für wohnungslose und bedürftige Menschen dar: Das LoRe, ist ein Restaurant, das für alle Menschen zu kleinen Preisen Tag für Tag abwechslungsreiche Mahlzeiten bereitstellt. Das LoRe bietet den Besuchern gleichzeitig einen Ruhe und Schutzraum und ist auch ein Ort der Kultur. Hier können Menschen ihre Isolation überwinden. Der Restaurantbesuch kann für einige Besucher sogar der Einstieg in weiterführende Hilfen werden und auch einen Weg aus der Wohnungslosigkeit aufzeigen.
Als Bürgermeister der Stadt bin ich stolz darauf, dass die
finanzielle Unterstützung dieses so wertvollen Ortes weiter aufrecht erhalten werden konnte.
Liebe Mitglieder der Kölner Jägerschaft. Für einige Menschen kommt die Übergabe Ihres Wildbrets einem vorgezogenen Weihnachtsfest gleich. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle beim Vorsitzenden der Kölner Jägerschaft, bei Ihnen lieber Herr Hundt, stellvertretend für alle Mitglieder der Kölner Jägerschaft, bedanken. Der Dank gebührt auch wieder dem Bläsercorps der Jägerschaft, das der heutigen Wildübergabe wieder einmal die richtige Stimmung verleiht.
Ganz herzlichen danken möchte bei dieser Gelegenheit auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von LORE und Gulliver.
Abschließend sage ich auch noch einmal Dank an alle an dem heutigen Anlass Beteiligten. Ohne Ihr fortwährendes Engagement, ohne Ihren ständigen Einsatz wäre das Leben in unserer Stadt im wahrsten Sinne des Wortes deutlich kälter. Herzlichen Dank dafür im Namen der Stadt Köln.
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