Im Rahmen des „Tags des offenen Denkmals“ öffnete Köln wieder einmal die Tore zu seinen historischen Schätzen. In einer Zeit, in der die Schnelllebigkeit des Alltags oft die Betrachtung der Vergangenheit in den Hintergrund rückt, bietet dieser besondere Tag eine einmalige Gelegenheit, in die Geschichte unserer Stadt einzutauchen und das kulturelle Erbe neu zu entdecken.
In seiner Rede zur Auftaktveranstaltung begrüßte Dr. Ralph Elster die zahlreich erschienenen Gäste aus Politik, Stadtgesellschaft und Denkmalschutz und betonte die Bedeutung des Engagements für den Erhalt unserer Denkmäler: „Die Zahl der Bau- und Bodendenkmäler in unserer Stadt ist außerordentlich groß, fast 10.000 Einträge stehen in der Kölner Denkmalliste. Beim Schutz und Erhalt dieser unschätzbar wichtigen Zeugnisse unserer 2000-jährigen Stadtgeschichte sind wir auf Ihr Engagement angewiesen.“
Dr. Elster verwies in seiner Ansprache auf die reiche Geschichte Kölns, die sich in den verschiedenen Epochen widerspiegelt – von der römischen Zeit über das Mittelalter bis hin zur Industrialisierung und dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Besonders hervorzuheben sei dabei, dass viele dieser Denkmäler nicht nur als Zeugnisse der Vergangenheit dienen, sondern auch identitätsstiftend für die heutige Stadtgesellschaft sind. So sagte Elster: „Köln hat viele Denkmäler, die identitätsstiftend – also Wahrzeichen – sind. Denn in ihrer 2000-jährigen Geschichte hat unsere Stadt viele Höhen und Tiefen erlebt, musste sich immer wieder neu erfinden, und dies ist bis heute in der Stadtanlage und in einzelnen Bauwerken sichtbar.“
In diesem Jahr gab es eine besondere Neuerung: Erstmals arbeiten das Kölnische Stadtmuseum und das Amt des Stadtkonservators gemeinsam an der Organisation des umfangreichen Veranstaltungsprogramms. Diese Zusammenarbeit betont die enge Verknüpfung zwischen der Historie der Stadt und dem Schutz ihrer baulichen Zeugen. „Die Historie der Stadt und die Bewahrung ihrer Denkmäler sind untrennbar miteinander verbunden“, betonte Dr. Elster.
Unter dem bundesweiten Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ hatten Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, an über 160 verschiedenen Orten in Köln Einblicke in die Vergangenheit zu erhalten. Dabei wurde einmal mehr deutlich, wie prägend die Denkmäler für das Stadtbild und die Geschichte Kölns sind. Von der römischen Stadtmauer bis hin zum Grüngürtel – jedes Bauwerk trägt eine eigene Geschichte in sich, die es zu entdecken galt.
Dr. Elster schloss seine Rede mit einem Dank an alle, die sich für den Denkmalschutz in Köln einsetzen, sei es als Eigentümer, Unterstützer oder ehrenamtliche Helfer: „In welcher Rolle auch immer Sie heute Abend hier sind, Ihnen allen darf ich im Namen der Stadt Köln Danke sagen für Ihr Engagement für den Erhalt unserer so reichhaltigen Denkmallandschaft.“
Der gestrige Tag des offenen Denkmals ermöglichte es zahlreichen Interessierten, die Stadtgeschichte aus einer neuen Perspektive zu erleben. Mit einem abwechslungsreichen Programm und vielfältigen Angeboten an den kommenden Tagen, bleibt das Event ein zentraler Bestandteil des kulturellen Lebens in Köln.
Wir wünschen allen Besucherinnen und Besuchern weiterhin spannende und inspirierende Momente beim Entdecken unserer Denkmäler!
Die Rede im Wortlaut
Lieber Herr Dr. Werner,
lieber Herr Dr. Hamann,
liebe Denkmalschützerinnen und Denkmalschützer,
liebe Anwesende aus Politik, Stadtgesellschaft und Verwaltung,
meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste.
Verbunden mit einem „Guten Abend“, darf ich Ihnen die herzlichen Grüße des Rates der Stadt Köln und unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker übermitteln. Es freut mich sehr, dass die Auftaktveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals auch in diesem Jahr wieder so große Resonanz findet. Es ist die Gelegenheit, die vielen Menschen wiederzusehen, die sich in unserer Stadt für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege einsetzen, ob Sie Eigentümer von Denkmälern sind, ob Sie Denkmäler oder auch diesen Tag des offenen Denkmals finanziell unterstützen, ob Sie sich ehrenamtlich für Denkmäler engagieren oder beruflich in Denkmalschutz und Denkmalpflege tätig sind. In welcher Rolle auch immer Sie heute Abend hier sind, Ihnen allen darf ich im Namen der Stadt Köln Danke sage, für Ihr Engagement für den Erhalt unserer so reichhaltigen Denkmallandschaft.
10.000 Einträge in der Kölner Denkmalliste
Die Zahl der Bau- und Bodendenkmäler in unserer Stadt ist außerordentlich groß, fast 10.000 Einträge stehen in der Kölner Denkmalliste. Beim Schutz und Erhalt dieser unschätzbar wichtigen Zeugnisse unserer 2000jährigen Stadtgeschichte sind wir auf Ihr Engagement angewiesen. Wer wenn nicht unsere Denkmäler sollten Zeugnis ablegen über unsere römische Vergangenheit, die Frankenzeit und das Hochmittelalter, die Industrialisierung, die so erfolgreiche Phase zwischen den beiden Kriegen, über die Zerstörung im Bombenhagel und den rasanten Wiederaufbau zu der Millionenstadt, in der wir heute leben.
Mit dem heutigen Abend beginnen die Veranstaltungen zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals. Seitdem dieses große Kulturevent 1993 bundesweit eingeführt worden ist, hat sich die Stadt Köln mit einem eigenen Veranstaltungsprogramm beteiligt. Bis heute beobachten wir nicht nur eine stetig wachsende Zahl von interessierten Besucherinnen und Besuchern, auch das Programm ist immer umfangreicher geworden, weil immer mehr Denkmäler mit einbezogen werden konnten.
In diesem Jahr gibt es eine wichtige Änderung, denn wie Sie ja wissen, oblag über Jahre hinweg dem Stadtkonservator die alleinige Organisation des Kölner Veranstaltungsprogramms. Von nun an gibt es dabei sachkundige Unterstützung, das Kölnische Stadtmuseum und das Amt des Stadtkonservators arbeiten künftig auch bei diesem Thema Hand in Hand. Diese Zusammenarbeit ist nicht nur in organisatorischer Hinsicht ideal, sie macht auch deutlich, dass die Historie der Stadt und die Bewahrung ihrer Denkmäler untrennbar miteinander verbunden sind.
„Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte.“
Das bundesweite Motto, das ja immer von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz festgelegt wird, lautet in diesem Jahr: „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte.“ Wer das Programm schon gelesen hat, stellt fest: Köln hat viele Denkmäler, die identitätsstiftend – also Wahrzeichen – sind. Denn in ihrer 2000-jährigen Geschichte hat unsere Stadt viele Höhen und Tiefen erlebt, musste sich immer wieder „neu erfinden“, und dies ist bis heute in der Stadtanlage und in einzelnen Bauwerken sichtbar. Die römische Stadt gegenüber der ehemaligen Rheininsel ist durch Reste der Stadtmauer bis heute gut erkennbar, sie wurde im Mittelalter durch die mächtige halbrunde Stadtbefestigung eingefasst, die sich im Straßenverlauf der Ringe, dem ehemaligen Graben vor der Stadtmauer, gut nachvollziehen lässt. Als die Stadt wuchs, entstand der Festungsring, der bis heute im Äußeren Grüngürtel gut sichtbar ist. Es folgte die Eingemeindung von Vororten. Dazu hat jede Epoche der Stadtgeschichte Bauwerke hinterlassen, die den Geist ihrer Entstehungszeit bis heute verdeutlichen.
Entsprechend breit gefächert ist das Angebot in den kommenden zwei Tagen, wenn an etwa 160 verschiedenen Orten Veranstaltungen dazu einladen, Denkmäler und ihre Bedeutung für die Stadt kennenzulernen.
Meine Damen und Herren, ich freue mich sehr über Ihr Engagement für den Tag des offenen Denkmals, der es auch in diesem Jahr wieder vielen interessierten Menschen ermöglichen wird, unsere Stadtgeschichte unmittelbar zu erleben. Ich wünsche Ihnen viele spannende und schöne Momente bei den anstehenden Veranstaltungen der kommenden Tage – und uns allen heute Abend einen guten Austausch mit viele guten Begegnungen und informativen Gesprächen.
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