Ökologie und Ökonomie müssen versöhnt werden. Das ist für Dr. Ralph Elster die entscheidende Botschaft beim politischen Empfang im Flughafen Köln/Bonn. Mehr noch. „Der Flughafen Köln/Bonn und Klimaschutz, das müssen heutzutage keine Gegenspieler mehr sein“, betont der Kölner Bürgermeister in seinem Grußwort.
Und er führt dafür klare Belege an, denn die Flughafengesellschaft hat sich selbst verpflichtet, die eigenen CO2-Emissionen bis 2030 um 65% im Vergleich zu 2010 zu reduzieren. „Sie stellen Ihre Fahrzeugflotte zügig auf erneuerbare Energien um, betreiben ein eigenes Blockheizkraftwerk, nutzen verstärkt Solarenergie und legen bereits eine erste Infrastruktur, die für die Nutzung alternativer Kraftstoffe im Luftverkehr am Flughafen Köln/Bonn notwendig ist“, betont Dr. Ralph Elster. Denn letztlich habe der Luftverkehr in Bezug auf die CO2-Bilanz des Flughafens eine ganz entscheidende Bedeutung haben. „Sie nehmen also, und das ist lobens- und erwähnenswert, auch die Fluggesellschaften auf den Weg mit, den Sie schon für den Flughafen vorgegeben haben“, stellt der Bürgermeister heraus.
Die Bedeutung des Flughafens Köln/Bonn wird weiter zunehmen
Und noch etwas ist ihm wichtig zu betonen. Der Austausch auf Augenhöhe des Flughafens mit den Anwohnerinnen und Anwohner. Dafür gibt es die Plattform cgn-nebenan.de, wo neben dem Austausch auch die transparente Information im Vordergrund steht. „Unser Flughafen Köln/Bonn geht mit dieser Plattform übrigens auch bundesweit voran“, betont Dr. Ralph Elster, der sich auch darüber freut, dass das Unternehmen vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen ist.
„Für die 130 am Standort tätigen Unternehmen mit ihren fast 15.000 Beschäftigten und den vielen weiteren Unternehmen und Arbeitsplätze, die indirekt vom Flughafen abhängig sind, ist das eine wichtige und eine gute Nachricht“, sagt Dr. Ralph Elster: „Schließlich ist der Airport Köln/Bonn für unsere Region eine unverzichtbare Infrastruktur und eine der Grundlagen für den wirtschaftlichen Erfolg. Und seine Bedeutung, davon bin ich überzeugt, wird noch weiter zunehmen.“
Die Rede im Wortlaut
Sehr geehrter Herr Schmid,
sehr geehrter Herr Schrank,
sehr geehrter Herr Prof. Scheurle,
liebe Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung,
Zunächst darf ich Sie alle ganz herzlich im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt Köln und unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßen.
Es ist wirklich ein gutes Gefühl, dass wir uns nach über zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen, hier heute Abend wieder sehen können, während unter uns im Terminal 2 reger Betrieb herrscht. Schließlich ist der Airport Köln/Bonn für unsere Region eine unverzichtbare Infrastruktur und eine der Grundlagen für den wirtschaftlichen Erfolg. Und seine Bedeutung, davon bin ich überzeugt, wird noch weiter zunehmen.
Der Airport Köln/Bonn stellt sich den berechtigten Anliegen
Ich sage das bewusst vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Debatten. Das Geschäftsmodell eines Flughafens, das wissen wir alle, ist nicht mehr unumstritten. Seien es die Anwohnerinnen und Anwohner, die Lärmschutz einfordern oder seien es Aktivistinnen und Aktivisten, die auf die Klimabilanz des Fliegens hinweisen. Beide Anliegen haben, das will ich gar nicht in Abrede stellen, ihre Berechtigung. Und deshalb, sehr geehrte Damen und Herren, ist es auch konsequent und richtig, dass sich der Airport Köln/Bonn genau diesen berechtigten Anliegen stellt. Angefangen beim Lärmschutz: In den letzten Jahren ist so viel geschehen, wie noch nie in der Geschichte des Flugbetriebs hier an diesem Standort. Seitens des Flughafens wurden Lärmzuschläge bei der Entgeltordnung eingeführt und leisere Start- und Landeverfahren gefördert. Vor allem aber möchte ich auch das Nachbarschaftsportal cgn-nebenan.de herausstreichen. Dort wird seitens der Flughafengesellschaft transparent informiert und eine Plattform für den Austausch auf Augenhöhe mit den Anwohnerinnen und Anwohnern geschaffen. Unser Flughafen Köln/Bonn geht mit dieser Plattform übrigens auch bundesweit voran.
Der Flughafen Köln/Bonn widmet sich den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Genauso richtig ist es, dass sich der Flughafen Köln/Bonn auch den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz widmet. Flughafen und Klimaschutz, das müssen heutzutage keine Gegenspieler mehr sein. Viel mehr noch: Damit Ökonomie und Ökologie hier vor Ort versöhnt werden können, dürfen diese Bereiche keine Gegensätze mehr aufwerfen.
In jedem Fall kann man feststellen, dass der Flughafen Köln/Bonn zeigt, wie es gehen oder wie es noch besser funktionieren kann. Als Gesellschaft haben Sie sich ja verpflichtet, die eigenen CO2-Emmissionen bis 2030 um 65% im Vergleich zu 2010 zu reduzieren. Sie stellen Ihre Fahrzeugflotte zügig auf erneuerbare Energien um, betreiben ein eigenes Blockheizkraftwerk, nutzen verstärkt Solarenergie und legen bereits eine erste Infrastruktur, die für die Nutzung alternativer Kraftstoffe im Luftverkehr am Flughafen Köln/Bonn notwendig ist, denn letztlich, das ist ja klar, wird der Luftverkehr in Bezug auf die CO2-Bilanz des Flughafens ganz entscheidende Bedeutung haben. Sie nehmen also, und das ist lobens- und erwähnenswert, auch die Fluggesellschaften auf den Weg mit, den Sie schon für den Flughafen vorgegeben haben.
Hoffnung, dass sich unsere Wirtschaft in der Region in den Krisen wieder einmal stabil zeigt
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich mich freue, dass der Flughafen vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen ist. Für die 130 am Standort tätigen Unternehmen mit ihren fast 15.000 Beschäftigten und den vielen weiteren Unternehmen und Arbeitsplätze, die indirekt vom Flughafen abhängig sind, ist das eine wichtige und eine gute Nachricht. Leider ist auch nach neun Monate nach der Invasion immer noch unklar, welche weiteren Auswirkungen der Krieg in der Ukraine auf unsere Wirtschaftsregion und damit auch auf unseren Flughafen haben wird. Wir hoffen auch in diesem Fall wieder auf ein kluges und umsichtiges Krisenmanagement, die ganz aktuellen Konjunkturdaten, die ja doch deutlich besser ausfallen als erwartet, geben uns Hoffnung, dass unsere Wirtschaft in der Region sich auch dieser erneuten Krise stabil zeigt.
Wir haben ein gemeinsames Interessen an einem funktionierenden und gut aufgestellten Flughafen
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste, der Flughafen Köln/Bonn stellt sich den gesellschaftlichen Themen in einer Art und Weise, die sehr angemessen und zeitgemäß ist. Der Dialog auf Augenhöhe sorgt dafür, dass eine neue Identifikation der Menschen in der Region mit ihrem Flughafen stattfindet. Ich nehme jedenfalls deutlich seltener Stimmen wahr, die gegenüber dem Flughafen Köln/Bonn eine grundsätzlich ablehnende Haltung einnehmen.
Ich möchte Sie, lieber Herr Schmid und Sie, lieber Herr Schrank dazu ermutigen, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Und Sie, liebe Gäste, möchte ich dazu einladen, die Erfolge, die wir hier gemeinsam am Standort vorweisen können, selbstbewusst in der politischen Debatte zu kommunizieren, denn unser Interesse an einem funktionierenden und gut aufgestellten Flughafen ist ein gemeinsames.
Fotos: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
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