An der Nordseite des Niehler Hafens in Köln ist ein repräsentatives Gebäude entstanden, in dem verschiedene administrative Bereiche der Häfen und Güterverkehr Köln AG sowie Teile der HGK-Tochterunternehmen und Beteiligungen wie RheinCargo unter einem Dach zusammenarbeiten. Jetzt wurde die neue HGK-Zentrale offiziell eingeweiht.
„Die Verantwortlichen der HGK haben schon vor gut 20 Jahren erkannt, dass in einer Welt von globalen Lieferketten die rein lokale Bereitstellung von Infrastruktur allein nicht mehr ausreichen wird“, betonte Dr. Ralph Elster in seinem Grußwort in Vertretung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Es gehe zunehmend auch um die Fähigkeit, Transportketten aktiv gestalten zu können, damit die Versorgung der regionalen Wirtschaft gesichert werden kann.
„Aus diesem Antrieb heraus hat sich die Entwicklung unserer ‚beschaulichen‘ HGK zu einem modernen Logistikunternehmen mit einem umfassenden Leistungsangebot abgeleitet“, führte der Kölner Bürgermeister weiter aus. Durch ihre Aktivitäten verbinden die Unternehmen der HGK-Gruppe heute zuverlässig und auch nachhaltig Köln und die Region mit den wichtigen Nordseehäfen und anderen europäischen Wirtschaftszentren. Die Umschlags- und Logistikleistungen der HGK-Gruppe per Schiff und Bahn tragen dabei täglich zur Vermeidung von Tausenden von LKW-Transporten bei. „Zum Beispiel kommen viele Bauteile für die Produktion von Ford schon heute auf LKW-Brücken verladen per Zug aus den Fertigungsstätten in Rumänien oder Spanien bei uns in Niehl an und müssen nur noch wenige Kilometer vom Hafen ins Werk gefahren werden“, so Dr. Ralph Elster weiter.
Neue HGK-Zentrale in nur zwei Jahren Bauzeit realisiert
Die Transformation zum integrierten Logistikdienstleister habe die HGK mit dem Erwerb der HGK Shipping dann im Jahr 2020 konsequent fortgesetzt. Gleichzeitig seien die richtigen Weichenstellungen für eine wirtschaftlich nachhaltige Entwicklung des Unternehmens vorgenommen worden, was für die Stadt Köln als Gesellschafter der HGK AG gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht minder von Bedeutung ist. „Auch dafür möchte ich dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HGK-Gruppe danken“, sagte Dr. Ralph Elster während der Feierstunde.
Die Gestaltung von wettbewerbsfähigen integrierten Logistiklösungen erfordere integriertes Arbeiten und die erfolgreiche Verknüpfung der unterschiedlichen Modalitäten und Leistungen, die die Unternehmen der HGK-Gruppe heute bereitstellen können. „Dafür wurde hier in Niehl innerhalb von nur zwei Jahren Bauzeit, trotz Coronakrise, trotz gestörter Lieferketten und Ukraine-Krieg dieses neue, umweltfreundliche Gebäude mit rund 300 top-attraktiven und zeitgemäßen Arbeitsplätzen geschaffen – pünktlich und im Budget-Rahmen. In time und budget zu bauen, ist in unserer Stadt – wie wir alle wissen – schon etwas ganz Besonderes…“, so der CDU-Politiker weiter.
Nach ihren Anfängen im Rheinauhafen kehre die HGK nun wieder in einen Hafen zurück, diesmal jedoch in einen aktiven Industriehafen mit direktem Blick auf das logistische Geschehen. So unterschiedlich das ehemalige Hafenamt und der neue „Westkai“ auch sein mögen: Beide Gebäude sind für Köln architektonisch bedeutsame Adressen. „Während das alte Hafenamt im Rheinauhafen seinerzeit den gelungenen Auftakt für die architektonische Symbiose von umgenutzten historischen Gebäuden und markanten Neubauten symbolisiert habe, sorgt der „Westkai“ für eine neue, und wie ich meine, wirklich sehr gelungene architektonische Landmarke auf dem Weg vom Norden in die Stadt entlang einer der wichtigen Einfallsstraßen in die City“, so Dr. Ralph Elster, der abschließend der Häfen- und Güterverkehr Köln AG an diesem neuen Standort alles erdenklich Gute und allen, die in die neue Zentrale wechseln, wünschte, dass sie sich in Niehl schnell einleben und wohlfühlen.
Dr. Ralph Elster: „Dem Management wünsche ich auch weiterhin das notwendige unternehmerische Geschick und dem Unternehmen mit all seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin viel Erfolg und gutes Gelingen und uns allen nun eine richtig schöne Eröffnungsfeier.“
Titelfoto: HGK Group
Die Rede im Wortlaut
Sehr geehrter Herr Minister Krischer,
Lieber Herr Wedig, lieber Herr Dr. Oppel,
Lieber Herr Theis,
liebes Team der HGK, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste der Einweihungsfeier.
Zunächst einmal darf ich Ihnen allen sagen, dass ich mich sehr freue, Sie heute hier im Namen der Stadt Köln und unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker anlässlich der Einweihung dieses beeindruckenden Gebäudes – in der neuen Zentrale der Häfen- und Güterverkehr Köln AG – begrüßen zu dürfen.
Meine Damen und Herren, Köln ist schon seit der Römerzeit eine bedeutende Hafenstadt. Seit 2.000 Jahren ist der Warenumschlag über das Binnenschiff für die Entwicklung unserer Stadt von besonderer Bedeutung. Bis Köln konnten auf dem Rhein nämlich Segelschiffe eingesetzt werden, weiter stromaufwärts war dies nicht mehr möglich.
Später, ab dem Mittelalter, hat Köln nicht zuletzt mit der Einführung des Stapelrechts in ganz besonderem Maße vom Warentransport auf dem Strom profitiert, weil ein Großteil der Waren, die vom Niederrhein her kommend auf dem Rhein transportiert wurden, in Köln „gestapelt“ werden mussten, d.h. die Händler mussten diese Waren zunächst in Köln zum Kauf und zur Weiterverarbeitung anbieten.
Einweihung der neuen HGK-Zentrale: Hansestadt Köln war schon früh eine der ganz großen Handelsmetropolen
Die damalige Hansestadt Köln wurde auch durch die schon damals über den Rhein erfolgte Anbindung der heute noch mit weitem Abstand größten Überseehäfen Europas, nämlich Antwerpen und Rotterdam, zu einer der ganz großen westeuropäischen Handelsmetropolen. In gleicher Weise hat sich für Köln auch bezahlt gemacht, dass die Preußen – bei allen Schwierigkeiten, die sie mit den Rheinländern und insbesondere den Kölnern vielleicht auch gehabt haben mögen, unsere Stadt dennoch sukzessive zum Drehkreuz des Westens ausgebaut haben.
Zwar zunächst auf der Grundlage militärischer Erwägungen ausgebaut, hat aber die nunmehr fast 200-jährige Geschichte der Eisenbahn unsere Stadt seither zu einem der wichtigsten Schienenverkehrs- und Logistikknotenpunkte Europas gemacht. Schon 1843, also vor 180 Jahren wurde mit der Strecke von Köln über Aachen zur damals schon wichtigen belgischen Hafenstadt Antwerpen der Betrieb der ersten grenzüberschreitendenden Eisenbahnverbindung in Europa aufgenommen.
Die Bedeutung unseres Wasserwegs und unserer Bahnverbindungen gemeinsam mit dem Autobahnring und dem Flughafen ist bis heute für unsere Stadt außerordentlich groß und „unbezahlbar“.
Der effiziente Betrieb unserer städtischen Häfen und wichtiger Eisenbahnlinien zwischen Köln und dem Rhein-Erft-Kreis fügen sich wie selbstverständlich wunderbar ein in dieses Logistikmegazentrum, und damit war der Ausgangspunkt für die Gründung der HGK als Teil des Stadtwerkekonzerns vor nunmehr 31 Jahren gegeben. Seitdem hat sich das Unternehmen als verlässlicher Partner von Wirtschaft und Industrie in unserer Region zu einem der ganz großen und zentralen Logistikdienstleister weiterentwickelt.
Ohne die von der HGK bereitgestellte Infrastruktur, ohne die Häfen und Eisenbahnverbindungen wäre die zuverlässige Versorgung der zahlreichen großen Industriebetriebe in unserer Region kaum vorstellbar. Logistische Infrastruktur ist dabei nicht nur Daseinsvorsorge, sie ist, und das wissen wir aus unserer 2000järigen Geschichte sehr genau, ein unglaublich wichtiger Standortfaktor, der grundlegend ist für den Wohlstand Kölns und des Rheinlandes.
Die Verantwortlichen der HGK haben schon vor gut 20 Jahren erkannt, dass in einer Welt von globalen Lieferketten die rein lokale Bereitstellung von Infrastruktur allein nicht mehr ausreichen wird. Es geht zunehmend auch um die Fähigkeit, Transportketten aktiv gestalten zu können, damit die Versorgung der regionalen Wirtschaft gesichert werden kann.
In der Logistik muss man deshalb klarerweise die Kirchturmspolitik hinter sich lassen und über die Stadtgrenzen hinweg denken, ähnlich wie das heute bei der Gestaltung einer zukunftsfähigen Energieversorgung auch der Fall ist.
Aus diesem Antrieb heraus hat sich die Entwicklung unserer „beschaulichen“ HGK zu einem modernen Logistikunternehmen mit einem umfassenden Leistungsangebot abgeleitet. Durch ihre Aktivitäten verbinden die Unternehmen der HGK-Gruppe heute zuverlässig und auch nachhaltig Köln und die Region mit den wichtigen Nordseehäfen und anderen europäischen Wirtschaftszentren. Die Umschlags- und Logistikleistungen der HGK-Gruppe per Schiff und Bahn tragen dabei täglich zur Vermeidung von Tausenden von LKW-Transporten bei. Zum Beispiel kommen viele Bauteile für die Produktion von Ford schon heute auf LKW-Brücken verladen per Zug aus den Fertigungsstätten in Rumänien oder Spanien bei uns in Niehl an und müssen nur noch wenige Kilometer vom Hafen ins Werk gefahren werden.
Die Transformation zum integrierten Logistikdienstleister hat die HGK mit dem Erwerb der HGK Shipping dann im Jahr 2020 konsequent fortgesetzt. Gleichzeitig wurden die richtigen Weichenstellungen für eine wirtschaftlich nachhaltige Entwicklung des Unternehmens vorgenommen, was für die Stadt Köln als Gesellschafter der HGK AG gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht minder von Bedeutung ist.
Auch dafür möchte ich dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HGK-Gruppe danken.
Die Gestaltung von wettbewerbsfähigen integrierten Logistiklösungen erfordert integriertes Arbeiten und die erfolgreiche Verknüpfung der unterschiedlichen Modalitäten und Leistungen, die die Unternehmen der HGK-Gruppe heute bereitstellen können.
Dafür wurde hier in Niehl innerhalb von nur zwei Jahren Bauzeit, trotz Coronakrise, trotz gestörter Lieferketten und Ukraine-Krieg dieses neue, umweltfreundliche Gebäude mit rund 300 top-attraktiven und zeitgemäßen Arbeitsplätzen geschaffen – pünktlich und im Budget-Rahmen. In time und budget zu bauen, ist in unserer Stadt – wie wir alle wissen – schon etwas ganz Besonderes…
Nach ihren Anfängen im Rheinauhafen kehrt die HGK nun wieder in einen Hafen zurück, diesmal jedoch in einen aktiven Industriehafen mit direktem Blick auf das logistische Geschehen. So unterschiedlich das ehemalige Hafenamt und der neue „Westkai“ auch sein mögen: Beide Gebäude sind für Köln architektonisch bedeutsame Adressen. Während das alte Hafenamt im Rheinauhafen seinerzeit den gelungenen Auftakt für die architektonische Symbiose von umgenutzten historischen Gebäuden und markanten Neubauten symbolisiert hat, sorgt der „Westkai“ für eine neue, und wie ich meine, wirklich sehr gelungene architektonische Landmarke auf dem Weg vom Norden in die Stadt entlang einer der wichtigen Einfallsstraßen in die City.
Auch für diesen städtebaulich wertvollen Beitrag möchte ich Ihnen danken und freue mich schon darauf, gleich noch einen tieferen Blick in das Innere werfen zu können.
Meine Damen und Herren, ich wünsche der Häfen- und Güterverkehr Köln AG an diesem neuen Standort alles erdenklich Gute und allen, die hier in die neue Zentrale wechseln, wünsche ich, dass sie sich hier in Niehl schnell einleben und wohlfühlen.
Dem Management wünsche ich auch weiterhin das notwendige unternehmerische Geschick und dem Unternehmen mit all seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin viel Erfolg und gutes Gelingen und uns allen nun eine richtig schöne Eröffnungsfeier.
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