Köln stand mal wieder ganz im Zeichen des Jazz: Im ausverkauften E-Werk wurde der Deutsche Jazzpreis verliehen. „Ausgezeichnet wurden außergewöhnliche, künstlerische und innovative Leistungen in 22 Kategorien. Energiegeladene Live-Auftritte von Angelika Niescier & Alexander Hawkins, dem Omer Klein Trio und Kenny Barron waren ebenso Highlights des Abends wie die charmanten Moderator:innen Hadnet Tesfai und Götz Bühler“, heißt es in der Mitteilung der Organisatoren von der Initiative Musik.
Auf der Internetseite wird Janning Trumann wie folgt gewürdigt: „Er ist einer der markantesten Posaunisten der jüngeren Generation im deutschen Jazz. Mit seinen verschiedenen Ensembles spielt er Europaweit und hat mit diesen bereits über sieben Veröffentlichungen gefeiert. Seine jüngste Veröffentlichung ‚Echo‘ mit seiner Workingband Janning Trumann 4 ist im Januar 2024 auf Tangible Music erschienen und featured den US Gitarristen Brandon Seabrook. Trumanns Ziel ist es, Zäune einzureißen und das ganze weite Feld zu erschließen, auf dem die strukturelle Stringenz moderner Komposition und der Drang, im Modus der Improvisation über das Vertraute und Erwartbare hinauszugehen, in engem Austausch stehen.“
Janning Trumann wird dort wie folgt zitiert: „Die größte Herausforderung ist, so Musik zu machen, dass sie für mich Sinn ergibt. Und das hat damit zu tun, wie ich in der Lage bin, das Instrument technisch zu beherrschen. Diesen Weg zu finden, ist, glaube ich, eine Lebensaufgabe.“
Auf diesem Weg hat er jetzt einen Meilenstein erreicht. Der Deutsche Jazzpreis wurde in insgesamt 22 Kategorien vergeben. Janning Trumann wurde in der Kategorie Blechblasinstrumente ausgezeichnet. Die Preisträger hatten im Kölner E-Werk die Möglichkeit einer kurzen Danksagung, nachdem sie von einem Mitglied der Jury eine persönliche Würdigung erhielten.
„Erstmals wurde der Deutsche Jazz Preis in Köln verlieren – und dann diese tolle Auszeichnung für Janning“, sagt Dr. Ralph Elster, der dem Kölner Musiker und engagierten Kollegen in der Kulturpolitik sehr herzlich gratuliert: „Janning ist ein außergewöhnlicher Musiker, der diesen Preis absolut verdient hat. Ich freue mich sehr für ihn.“
Gleichzeitig erhofft sich der CDU-Kulturpolitiker und Kölner Bürgermeister einen weiteren Schub für die Jazzszene in Köln. Die hat zuletzt von sich reden gemacht, als verkündet wurde, dass die „Europe Jazz Conference“ 2026 nach Köln kommt. Die Organisatoren erwarten rund 500 internationale Veranstalter, Kuratoren und weitere Akteure zur weltweit wichtigsten Fachkonferenz des Jazz und der Aktuellen Musik.
„Schon damit hat Köln seine Rolle als Jazz-Metropole manifestiert“, betont Dr. Ralph Elster, Bürgermeister und kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Dass die „Europe Jazz Conference“ zum ersten Mal nach Deutschland kommt und dann auch noch in Köln ausgerichtet wird, ist eine fantastische Auszeichnung für den Musikstandort.“
Einen großen Anteil an diesem Erfolg hat auch Janning Trumann als Geschäftsführer der Cologne Jazzweek und Vorstandsmitglied des Initiative Kölner Jazz Haus, die das „Europäische Zentrum für Jazz und Aktuelle Musik“ im Stadtgarten Köln verantwortet. „Mit dem Deutschen Jazzpreis für Janning Trumann wird die Domstadt noch ein Stückchen mehr zur Jazzstadt“, freut sich Dr. Ralph Elster.
Beim Deutschen Jazzpreis gab es 1.150 Einreichungen. Aus diesen wählte die Fachjury die 72 Nominierten. Im Anschluss entschied die Hauptjury über die 22 Preisträger. Die in Köln verliehenen Trophäen sind jeweils mit einem Preisgeld in Höhe von 12.000 Euro verbunden. Auch die übrigen Nominierten können sich über 4.000 Euro Nominierungsgeld freuen.
Mit dem Abend im E-Werk ist die Preisverleihung aber noch nicht am Ende. Im Herbst wird es Konzerte von Nominierten und Preisträgern bei der Cologne Jazzweek geben. In Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Preisträger in der Kategorie „Festival des Jahres“ präsentiert der Deutsche Jazzpreis am 6. September 2024 im WDR Funkhaus, im Stadtgarten und im Loft Konzerte von:
- Frank Gratkowski (nominiert “Holzblasinstrumente”) mit In Cahoots feat. Ingrid Laubrock
- Immanuel Wilkins Quartet (Preisträger „Live Act des Jahres international“)
- Jakob Bänsch (Preisträger „Debüt-Album des Jahres“)
- Lesley Mok (Preisträger:in „Debüt-Album des Jahres international“)
- Alexander von Schlippenbach (Preisträger „Lebenswerk“ und
“Piano/Tasteninstrumente”)
Titelfoto: Deutscher Jazzpreis / Niclas Weber
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