Leif Berger war bereits im vorherigen Jahr beim Preisträgerkonzert des Jazz-Stipendiums dabei. Damals begleitete er noch den Gewinner Fabian Dudek am Schlagzeug. Nun stand der 29-jährige Drummer selbst als Preisträger des „Horst-und-Gretl-Will-Stipendiums“ im Mittelpunkt und demonstrierte gemeinsam mit seiner Band „Neon Dilemma“, „warum die Auszeichnung eine ausgezeichnete Entscheidung war“, so Kölns Bürgermeister Dr. Ralph Elster, der Leif Berger sehr herzlich zum Erhalt des diesjährigen Stipendiums gratulierte. Das wird seit 1998 von der Stadt Köln vergeben und von der „Horst-und-Gretl-Will-Stiftung“ finanziert. Der Stiftung dankte Elster in seiner Rede zum Preisträgerkonzert „für diese großzügige Unterstützung im Sinne unserer Musikstadt Köln und das damit verbundene bürgerschaftliche Engagement.“

Bei der Preisverleihung im Rathaus: Stipendiat Leif Berger (r.) und Bürgermeister Dr. Ralph Elster.

„Ziel und Absicht dieses Stipendiums ist es, junge Talente aus der Jazzmusik zu fördern, ihnen neue Spielräume zu eröffnen und sie zu ermutigen, auf ihrem eingeschlagenen Weg weiter voranzugehen“, erklärte der Kölner Bürgermeister.

Bereits mit zwei Jahren bekam Berger sein erstes Schlagzeug, ab zehn Jahren erhielt er Unterricht in einer Musikschule. Schnell folgten erste Band-, Konzert- und auch Studioerfahrungen, dann ein Studium an der „Hochschule für Musik und Tanz Köln“.

Seitdem war er an über 60 Album-Produktionen beteiligt, veröffentlichte selbst neun Alben und spielte bereits mehr als 900 Konzerte. Zahlen, die sowohl Ralph Elster, als auch die Fachjury des Stipendiums, schwer beeindruckten.

Zahlreiche Besucher waren zum Preisträgerkonzert in den Stadtgarten gekommen.

„Leif Berger ist ein technisch ungemein versierter, virtuoser und vielseitiger Schlagzeuger. Seine Fähigkeiten und seine vorurteilslose musikalische Neugier haben ihn für Formationen unterschiedlichster Stilrichtungen anschlussfähig gemacht. In stilistischer Hinsicht erreicht seine Arbeit eine vielfarbige Weiträumigkeit zwischen elektronischer Musik, avancierter Popmusik und Modern Jazz bis hin zu experimenteller Musik, die ihresgleichen sucht“, zitierte Elster in seiner Rede aus der Begründung der Fachjury.

Dem Künstler selbst wünschte der Bürgermeister „alles erdenklich Gute und viel Erfolg für die Zukunft.“

Die Rede im Wortlaut

Liebe Frau Oster (Vorstand Stadtgarten), lieber Herr Professor Schütz (Vertreter der Will-Stiftung), liebe Mitglieder des Kölner Stadtrates und der Verwaltung, meine sehr verehrten Damen und Herren, vor allem aber lieber Leif Berger.

Zunächst darf ich Sie alle ganz herzlich im Namen unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker und des Rates der Stadt Köln begrüßen. Liebe Frau Oster, es ist großartig, dass wir mit dem Preisträgerkonzert des Jazz-Stipendiums wieder hier im Stadtgarten zu Gast sein dürfen, in unserem Europäischen Zentrum für Jazz und aktuelle Musik, dieser weltbekannten Spielstätte für so wunderbare und vielseitige Konzerte. Das Preisträgerkonzert 2024 ist ja auch dieses Mal wieder ein Programmpunkt der „Cologne Jazzweek“, dem Kölner Jazzfestival mit internationaler Ausstrahlung, das in diesem Jahr bereits zum vierten Mal stattfindet. Eingebettet in diese großartige Veranstaltungsreihe präsentieren wir Ihnen heute Abend Leif Berger, den Preisträger des Horst-und-Gretl-Will-Stipendiums 2024.

Die alljährliche Auslobung dieses Stipendiums soll dazu beitragen, den herausragenden Nachwuchs unter den Musikschaffenden zu fördern und sichtbar zu machen. Bereits seit 1998 kann die Stadt Köln dieses von der Horst-und-Gretl-Will-Stiftung finanzierte Stipendium vergeben und, lieber Herr Professor Schütz, ich darf die Gelegenheit nutzen, Ihnen und der Stiftung zu danken für diese großzügige Unterstützung im Sinne unserer Musikstadt Köln und das damit verbundene bürgerschaftliche Engagement.

„Neue Spielräume eröffnen“

Ziel und Absicht dieses Stipendiums ist es, junge Talente aus der Jazzmusik zu fördern, ihnen neue Spielräume zu eröffnen und sie zu ermutigen, auf ihrem eingeschlagenen Weg weiter voranzugehen. Der Erfolg dieses wunderbaren Förderprogramms, auf das wir als Stadt sehr stolz sind, ist in den einschlägigen Programmheften dokumentiert, denn dort begegnet man immer wieder auch den Namen vieler unserer ehemaligen Preisträgerinnen und Preisträger.

Jetzt aber zur Hauptperson des heutigen Abends: Wer von Ihnen im letzten Jahr hier im Stadtgarten beim Preisträgerkonzert von Fabian Dudek dabei war, erinnert sich mit Sicherheit auch an Leif Berger. An den Drums hat er nämlich damals mit seiner expressiven Spielfreude das Publikum begeistert. Heute steht er nun selbst im Mittelpunkt. Sie, lieber Leif Berger, haben die Jury des Horst-und-Gretl-Will-Stipendiums überzeugen können und Sie werden uns gleich gemeinsam mit Ihrer Band „Neon Dilemma“ demonstrieren, warum das eine ausgezeichnete Entscheidung war. Gemeinsam mit Robert Landfehrmann am Bass und Elias Stemeseder am Piano nehmen Sie uns mit in Ihre musikalische Welt.

Lieber Leif Berger, ich freue mich sehr, dass Sie seit der Preisverleihung vor zwei Wochen zu den Kölner Preisträgern für Jazz und improvisierte Musik gehören. Bereits im Alter von zwei Jahren haben Sie Ihr erstes Schlagzeug geschenkt bekommen und offensichtlich hat man es Ihnen nicht gleich wieder weggenommen. Zuerst hat Sie Ihr Vater unterrichtet, später dann, im Alter von 10 Jahren, besuchten Sie eine Musikschule. Schnell folgten erste Band-, Konzert- und auch Studioerfahrungen. Mit dem Studium an der Hochschule für Musik und Tanz hier in Köln sind Sie Ihren Weg konsequent weitergegangen.

Schon mehr als 900 Konzerte gespielt

In Ihrer Vita hat mich eine Zahl wirklich zutiefst beeindruckt: Obwohl Sie erst 29 Jahre alt sind, haben Sie doch heute schon mehr als 900 Konzerte gespielt, als Bandmitglied oder mit eigenen Projekten. Auch der Fachjury des Horst-und-Gretl-Will-Stipendiums hat dieses rege Schaffen imponiert und sie sagt unter anderem über Sie: „Leif Berger ist ein technisch ungemein versierter, virtuoser und vielseitiger Schlagzeuger. Seine Fähigkeiten und seine vorurteilslose musikalische Neugier haben ihn für Formationen unterschiedlichster Stilrichtungen anschlussfähig gemacht. In stilistischer Hinsicht erreicht seine Arbeit eine vielfarbige Weiträumigkeit zwischen elektronischer Musik, avancierter Popmusik und Modern Jazz bis hin zu experimenteller Musik, die ihresgleichen sucht.“ Zitat Ende

Jetzt, lieber Leif Berger, sollen aber Sie selbst und Ihre Musik zum Zuge kommen. Ich wünsche uns allen ein wunderbares Konzerterlebnis über das wir uns beim anschließenden Empfang, zu dem alle herzlich eingeladen sind, austauschen können. Ihnen lieber Herr Berger, alles erdenklich Gute und viel Erfolg für die Zukunft. The Stage is yours.