Die Stadt Köln hat auch 2024 wieder fünf junge Künstlerinnen und Künstler mit einem Förderstipendium in Höhe von je 12.000 Euro ausgezeichnet. Bürgermeister Dr. Ralph Elster betonte in seiner Rede die Bedeutung dieser Förderung für den künstlerischen Nachwuchs: „Ohne den künstlerischen Nachwuchs wäre unser Kulturleben nicht vorstellbar. […] Das Außergewöhnliche Ihrer Begabung und das, was Sie schon in jungen Jahren daraus gemacht haben, ist die Grundlage für Ihre heutige Auszeichnung.“
Die Stipendien bieten den Preisträgern nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch die Freiheit, sich voll und ganz ihrer Kunst zu widmen. Dr. Elster ermutigte die Preisträger: „Bewahren Sie sich Ihre Neugier und lassen Sie uns weiterhin die Welt mit Ihren Augen sehen.“ Die Künstler erhalten dadurch eine wertvolle Gelegenheit, ihre kreativen Ideen zu entfalten und gesellschaftliche wie technische Entwicklungen künstlerisch zu reflektieren.
Die Preisverleihung fand im Historischen Rathaus Köln statt, wo neben den Preisträgern auch die Fachjurys und Laudatoren gewürdigt wurden. Dr. Elster hob dabei die Rolle der Juroren hervor: „Unter den zahlreichen Bewerberinnen und Bewerbern würdige Preisträger auszuwählen, ist eine sehr verantwortungsvolle und wahrlich nicht immer leichte Aufgabe.“
Die Stadt Köln zeigt durch diese Stipendien ihr starkes Engagement für die Förderung der Kunstszene und unterstützt den Nachwuchs auf dem Weg zu neuen Projekten und kreativen Entwicklungen. „Mit den Förderstipendien der Stadt Köln erhalten Sie auch ein Stück Freiheit: Freiheit von profanen Zwängen und Freiheit für neue Möglichkeiten“, so Dr. Elster abschließend.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten sind eingeladen, in den kommenden Monaten ihre Werke im Rahmen von Konzerten, Ausstellungen und Lesungen vorzustellen. Besucherinnen und Besucher haben so die Möglichkeit, diese außergewöhnlichen Künstlerinnen und Künstler noch näher kennenzulernen und ihre beeindruckenden Werke zu erleben.
Die Stadt Köln vergibt jedes Jahr fünf Stipendien in den Sparten Bildende Kunst, Medienkunst, Literatur und Musik zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses. Die Preisträgerinnen in diesem Jahr sind:
Friedrich-Vordemberge-Stipendium für Bildende Kunst: Cristiana Cott Negoescu
Horst und Gretl Will-Stipendium für Jazz und Improvisierte Musik: Leif Berger
Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium für Literatur: Mirjam Kay Mashkour
Chargesheimer-Stipendium für Medienkunst: Danila Lipatov
Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium für zeitgenössische Musik: Nicolas Kuhn
Die Rede im Wortlaut
Liebe Preisträgerinnen, liebe Preisträger,
liebe Freunde und Angehörige, liebe Mitglieder der Fachjurys, meine sehr verehrten Damen und Herren aus Politik, Kultur, Wissenschaft, Stadtgesellschaft und Verwaltung.
Im Namen unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker darf ich Sie alle sehr herzlich willkommen heißen zur Verleihung der Förderstipendien der Stadt Köln im Jahr 2024.
Es freut mich außerordentlich, dass diese bedeutende Preisverleihung, mit der wir hier im Historischen Rathaus junge, herausragende Künstlerinnen und Künstler ehren wollen, auch in diesem Jahr wieder so einen großen Anklang findet.
Die Stadt Köln vergibt jedes Jahr fünf Stipendien in den Sparten Bildende Kunst, Medienkunst, Literatur und Musik zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses, und das schon zum Teil seit mehr als 40 Jahren. Damals wie heute bedeuten die Stipendien für junge Künstlerinnen und Künstler einen wichtigen Karriereschub, sie können das Sprungbrett für eine erfolgreiche Entwicklung ihrer künstlerischen Laufbahn sein.
Ohne den künstlerischen Nachwuchs wäre unser Kulturleben nicht vorstellbar, gerade deshalb verdienen Sie als junge Künstlerinnen und Künstler unsere Unterstützung. Denn es ist ohne Frage außergewöhnlich, was Sie bereits geleistet haben. Das Außergewöhnliche Ihrer Begabung und das, was Sie schon in jungen Jahren daraus gemacht haben, ist die Grundlage für Ihre heutige Auszeichnung.
Die Höhen und Tiefen des künstlerischen Schaffens
Liest man Ihre Biographien, dann wird deutlich, dass die Wege zur Kunst und zum Kunstschaffen durchaus unterschiedlich verlaufen. Aber fast immer steht am Anfang der Wunsch und der innere Drang, etwas zum Ausdruck zu bringen, was so noch nicht gedacht, was so noch nicht geschaffen worden ist. Das benötigt Zeit, Energie, Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Vielleicht haben manche von Ihnen schon früh die richtigen Lehrer gehabt, sich wichtige Künstler zum Vorbild genommen oder auch einen geneigten Förderer gefunden. Andere waren vielleicht lange allein auf der Suche. Insofern kannten Sie alle schon früh die Höhen und Tiefen des künstlerischen Schaffens.
Dennoch sind Sie das Wagnis einer künstlerischen Laufbahn eingegangen, haben sich der Kreativität mit allem dazugehörigen Einsatz und mit aller Konsequenz verschrieben. Das allein, liebe Preisträgerinnen und Preisträger, verdient unser aller Anerkennung!
Sie sind es, die uns lehren, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Sie reagieren auf das aktuelle Zeitgeschehen. Sie entwickeln Ihre künstlerischen Strategien und Ausdrucksformen in der Auseinandersetzung mit einem Sujet, einer Fragestellung, einer Idee.
Sie setzen sich mit sozialen, mit technischen und mit gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander. Sie reflektieren die Gegenwart und schaffen ein Korrektiv zum Althergebrachten mit den Mitteln der Kunst.
Dabei gilt es auch, innere und äußere Widerstände zu überwinden und den Mut zu haben, neues Terrain zu erkunden. In diesem Sinne sollen die Stipendien nicht nur Anerkennung für bisher Geleistetes sein, sondern mehr noch Ermutigung und Ansporn, den beschrittenen Weg weiterzugehen. Bewahren Sie sich Ihre Neugier und lassen Sie uns weiterhin die Welt mit Ihren Augen sehen, mit Ihrer Wahrnehmung erfahren.
Mehr Zeit, sich der Kunst und dem Erschaffen von Kunstwerken zu widmen
Mit den Förderstipendien der Stadt Köln erhalten Sie, liebe Preisträgerinnen und Preisträger, auch ein Stück Freiheit: Freiheit von ganz profanen Zwängen und Freiheit für neue Möglichkeiten. Wenn Sie bislang vielleicht gezwungen waren, zumindest einen Teil Ihres Lebensunterhaltes durch mehr oder weniger kunstferne Jobs bestreiten zu müssen, dann haben Sie nun die Möglichkeit, sich vermehrt dem zuzuwenden, dem Sie sich tatsächlich berufen fühlen: nämlich der Kunst und dem Erschaffen von Kunstwerken. Falls Sie schon in der glücklichen Lage waren, sich über die Sicherung Ihrer Existenz keine Gedanken mehr machen zu müssen, dann ebnet Ihnen das Stipendium möglicherweise neue Wege zu neuen Projekten.
Wie auch immer, ich bin überzeugt, Sie werden die in Verbindung mit den Förderstipendien gebotenen finanziellen Möglichkeiten zu Ihrem künstlerischen Fortkommen zu nutzen wissen. Wir alle wünschen Ihnen jedenfalls, dass der Preis auch dazu beiträgt, dass Sie zahlreiche Zuschauer, Zuhörer und Leser, dass Sie Rezipienten und Konsumenten und letztlich auch finanzstarke Auftraggeber und Käufer für Ihre Kunst finden werden.
Bevor ich Ihnen, meine sehr verehrten Damen und Herren, nun die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger vorstellen werde, darf ich noch allen Sachverständigen der einzelnen Fachjurys für ihre engagierte Arbeit danken. Unter den zahlreichen Bewerberinnen und Bewerbern würdige Preisträger auszuwählen, ist eine sehr verantwortungsvolle und wahrlich nicht immer leichte Aufgabe, wofür ich Ihnen im Namen der Stadt Köln ganz herzlich danken möchte. Ebenso danke ich dem Vorsitzenden der Gesamtjury, unserem Kulturdezernenten Herrn Stefan Charles, sowie den Jurymitgliedern der Fraktionen und des Rates: der Vorsitzenden des Ausschusses Kunst und Kultur, Frau Scho-Antwerpes, Herrn Dr. Broch, Frau Hölzing, Herrn Schneider, Frau Stahlhofen und Herrn Welter…
Fünf junge Menschen mit wirklich imponierendem künstlerischen Potential
Liebes Publikum, meine sehr verehrten Damen und Herren. Sind Sie auch so beeindruckt wie ich? Wir haben heute fünf junge Menschen mit wirklich imponierendem künstlerischen Potential auszeichnen können. Ich möchte mich an dieser Stelle auch noch einmal für die wunderbaren Laudationes bedanken, die uns Einblicke in den Werdegang der Stipendiaten und ihr bisheriges Schaffen gewährt haben. Vielen Dank auch für die wieder sehr gelungenen Videoportraits, Semih Korhan Güner (gesprochen wie gelesen) und Justine Bauer (Justine wird deutsch ausgesprochen), haben mit diesen Kurzportraits ja bereits schon im letzten Jahr geglänzt. Beide haben übrigens ebenfalls schon Stipendien unserer Stadt erhalten: Justine Bauer ist Brinkmann-Preisträgerin des Jahres 2022. Und als Künstlerpaar waren beide gemeinsam in Istanbul im Rahmen des Galata-Stipendiums.
Licht und Ton sind heute von unserem Rathaus-Service-Team gesteuert worden: Vielen Dank an Jan-Bastian Hoffmann!
Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste. Genießen Sie die kommenden Konzerte, Ausstellungen bzw. Lesungen unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten. Besuchen Sie diese immer hochkarätigen Veranstaltungen und nehmen Sie die Gelegenheit wahr, unsere Preisträgerinnen und Preisträger und ihre Werke noch besser kennen- und schätzen zu lernen.
Zum Abschluss der heutigen Preisverleihung darf ich nun alle Stipendiatinnen und Stipendiaten noch einmal zu mir auf die Bühne bitten. Wir wollen den offiziellen Teil mit einem Gruppenbild beenden und dann darf ich Sie alle zu einem kleinen Umtrunk einladen, denn wir wollen den ausgezeichneten künstlerischen Nachwuchs und unsere fünf Kunststipendien gebührend feiern.
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